Männerformel Pro Prostata enthält eine wirksame Kombination von Pflanzenextrakten (Kürbiskern, Sägepalme und Pygeum), die speziell zur Unterstützung der Gesundheit der Prostata und der unteren Harnwege geeignet sind1. Darüber hinaus trägt die Sägepalme auch zur Erhaltung von normalem Haar bei. Zu guter Letzt enthält dieses Nahrungsergänzungsmittel Beta-Sitosterol aus Kiefern.
Prostata
Die Prostata ist eine Drüse, die sich an der Unterseite der Blase befindet. Durch die Mitte der Prostata verläuft die Harnröhre. Die Prostata spielt eine wichtige Rolle für das männliche Fortpflanzungssystem. Die Prostataflüssigkeit wird in der Prostata gebildet und bei der Ejakulation den Samenzellen zugeführt. Diese Flüssigkeit ist wichtig, um die Samenzellen zu schützen und ihre Beweglichkeit zu unterstützen. Da die Harnröhre von Prostatagewebe umgeben ist, ist es wichtig, dass die Größe der Prostata normal bleibt, um problemlos urinieren zu können. Männerformel Pro Prostata enthält mehrere natürliche Pflanzenextrakte, die zur Aufrechterhaltung einer guten Prostatafunktion beitragen. Durch die Kombination dieser Extrakte in einem Produkt, kann ihre synergistische Wirkung vollständig genutzt werden.
Kürbiskerne
Der Kürbiskern-Extrakt in Männerformel Pro Prostata mit dem Markennamen Go-Less® Men (auch EFLA®940 genannt) wird nach der sogenannten EFLA® HyperPure-Technologie hergestellt. Die Kürbiskerne werden ohne den Einsatz von giftigen Lösungsmitteln oder anderen umweltschädlichen Stoffen effektiv gereinigt. Dieses Produktionsverfahren gewährleistet auch, dass die Phytonährstoffe in den Kürbiskernen erhalten bleiben, um eine optimale Wirksamkeit des Extrakts zu erzielen. Go-Less® Men wurde in mehreren Humanstudien untersucht, die zeigen, dass dieser Kürbiskern-Extrakt tatsächlich die Gesundheit der Harnwege und der Prostata unterstützt.
Sägepalme
Der Extrakt aus den Beeren der Sägepalme (Serenoa repens) ist wahrscheinlich das am meisten verwendete Kräuterpräparat für die Prostata. Wie der Kürbiskern-Extrakt ist auch die Sägepalme gut für den Zustand der Prostata und kann zur Aufrechterhaltung der Urinausscheidung beitragen. Die wichtigsten Wirkstoffe im Sägepalmenextrakt sind die freien Fettsäuren, auf die ein hochwertiger Extrakt standardisiert sein sollte. Ein weiterer Vorteil ist, dass Sägepalme zur Erhaltung normaler Haare beiträgt. Männerformel Pro Prostata ist daher auch für Männer geeignet, die ihr Haarwachstum unterstützen wollen.
Pygeum
Pygeum africanum ist ein Baum, der in Afrika wächst. Der Pygeum-Extrakt wird aus der Rinde dieses Baumes gewonnen und hat eine lange Anwendungstradition. Pygeum ergänzt die Wirkung von Kürbiskernen und Sägepalme hervorragend, indem es neben den Harnwegen und der Prostata auch die Funktion der Blase unterstützt.
Beta-Sitosterol
Schließlich enthält Männerformel Pro Prostata Beta-Sitosterol, eine Substanz, die in der Natur als struktureller Bestandteil der Zellmembranen bestimmter Pflanzenarten vorkommt. Interessanterweise enthalten Pygeumrinde und Sägepalmenbeeren auch etwas Beta-Sitosterol. Phytopin®, das Beta-Sitosterol, das in dieser Männerformel verwendet wird, wird aus Kiefern gewonnen. Phytopin® ist dafür bekannt, sehr rein und von gleichbleibend hoher Qualität zu sein, was es zu einer ausgezeichneten Ergänzung der anderen Zutaten in Männerformel Pro Prostata macht.
(Vorläufig) zulässige gesundheitsbezogene Angaben*
- Kürbiskerne unterstützen die Gesundheit der unteren Harnwege und der Prostata1
- Sägepalme trägt zu einer normalen Harnwegfunktion und einer gesunden Prostata bei1
- Sägepalme unterstützt normales Haarwachstum
- Pygeum africanum unterstützt die Gesundheit der Prostata, Blase und der unteren Harnwege1
* = Gesundheitsbezogene Angaben, deren Genehmigung durch die Europäische Kommission noch aussteht.
Zusammensetzung pro 2 Kapseln: |
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Kürbiskern-Extrakt (Go-Less. Men, |
500 mg |
Sägepalmenextrakt (45 % freie Fettsäuren) |
320 mg |
Beta-Sitosterol (Phytopin®) |
130 mg |
Pygeum africanum-Extrakt | 100 mg |
Go-Less. Men wird mit EFLA hergestellt. HyperPure-Technologie. Go-Less. Men und EFLA. HyperPure sind eingetragene Marken von Frutarom. Phytopin ist eine eingetragene Marke von Purextract.
Zutaten:
Kürbiskern-Extrakt (Cucurbita pepo), Sägepalmen-Extrakt (Serenoa repens [W. Bartram] Small), vegetarische Kapsel (Pullulan, aus fermentierter Maniokstärke), Beta-Sitosterol, Pygeum africanum-Extrakt (Prunus africana), Trennmittel (Calciumsalze von Fettsäuren), Leucin, Füllstoff (mikrokristalline Cellulose [Cellulosegel]), Silicium (aus Bambusa vulgaris).
2-mal pro Tag 1 Kapsel mit Wasser zu einer Mahlzeit einnehmen. Die angegebene empfohlene tägliche Verzehrsmenge darf nicht überschritten werden.
Für Vegetarier und Veganer geeignet.
Männerbeschwerden – Pflanzliche Heilmittel und Nährstoffe
PM Stiftung OrthoKnowledge (aus der Sommerausgabe 22), Quelle: https://orthoknowledge.eu/forschung/mannerbeschwerden/ – Mit ausführlichem Literaturverzeichnis. Bilder: ©olly - stock.adobe.com, ©ArTo - stock.adobe.com, ©reichdernatur - stock.adobe.com
Mit zunehmendem Alter leiden viele Männer unter typischen Männerbeschwerden: Gesundheitsprobleme wie Müdigkeit, Depressionen, verminderte Libido, Impotenz und verringerte Fruchtbarkeit, Probleme des unteren Harntrakts und männliche Glatzenbildung (androgene Alopezie).
Bildung von Sexualhormonen
Die Hoden produzieren aus Cholesterin androgene Hormone (männliche Sexualhormone), insbesondere Testosteron, das in kleinen Mengen auch in den Nebennieren entsteht. Es ist für die sekundären Geschlechtsmerkmale verantwortlich, die sich während der Pubertät entwickeln: Tieferwerden der Stimme, männliche Körperbehaarung, Wachstum der äußeren Genitalien (Penis, Hodensack) und Zunahme von Muskelmasse und Muskelkraft (anabole Wirkung). Testosteron ist für die männliche Sexualität und Fruchtbarkeit unerläßlich und wirkt sich positiv auf Knochen, Muskeln, Gehirn (Stimmungslage, Wahrnehmung), Prostata, Haut, Blutdruck, Vitalität sowie den Glukose- und Fettstoffwechsel aus. Auf zwischenmenschlicher Ebene wird es mit dem Streben nach sozialem Status und dessen Aufrechterhaltung in Verbindung gebracht.
Testosteron kann unter anderem in den Hoden, der Prostata und den Talgdrüsen durch das Enzym 5α-Reduktase in den aktiven Metaboliten DHT (Dihydrotestosteron) umgewandelt werden. DHT hat eine stärkere Wirkung als Testosteron, da es eine größere Affinität zu Androgenrezeptoren besitzt.
Beim Mann werden aus Androgenen mit Hilfe des Enzyms Aromatase auch geringe Mengen an Östrogenen gebildet. Zwanzig Prozent der Östrogene entstehen in den Hoden (Leydig-Zellen) und 80 Prozent an anderen Stellen im Körper (u. a. im Fettgewebe, im Gehirn, in der Haut und in den Knochen). Östrogene sind für die männliche Gesundheit unerläßlich und spielen unter anderem bei der Fruchtbarkeit und der Funktion der Prostata eine Rolle.
Die Hoden produzieren Samenzellen; reife Samenzellen werden einige Wochen lang in den Nebenhoden gelagert, um weiter zu reifen. Bei der Ejakulation werden die Samenzellen durch die Samenleiter in die Harnröhre befördert, wobei Samenflüssigkeit aus den Bläschendrüsen und Prostataflüssigkeit aus der Prostata, die sich bei der Ejakulation zusammenzieht, hinzukommen. Die Harnröhre verläuft durch die Mitte der Prostata.
Die Synthese von Sexualhormonen wird auf Ebene der für ihre Synthese notwendigen enzymatischen Wege reguliert; der Körper verfügt über keine Vorräte an Steroidhormonen. Etwa 60-80% des Testosterons sind an SHBG (Sexualhormon-bindendes Globulin) und 20-40% an Albumin gebunden. Nur zwei bis drei Prozent des Testosterons im Blut liegen in der freien, aktiven Form vor.
Altersbedingter Testosteronabfall
Wenn Männer das 35. Lebensjahr überschritten haben, kann der Testosteronspiegel aufgrund der verminderten Funktion der HHG-Achse und der Hoden im Durchschnitt um 1-2% pro Jahr absinken; außerdem flacht der (zirkadiane) 24-Stunden-Rhythmus der Testosteronausschüttung ab. Es handelt sich um einen sehr allmählichen Prozeß, und der Grad und die Geschwindigkeit des Testosteronabfalls sind individuell sehr unterschiedlich. Der Grad des Testosteronabfalls hängt auch davon ab, ob chronischer Streß (das Streßhormon Cortisol hemmt die HHG-Achse) und Erkrankungen wie (abdominale) Adipositas, metabolisches Syndrom, Typ-2-Diabetes, chronische Infektionskrankheiten, Krebs, COPD, Herz-, Kreislauf- und Lebererkrankungen vorliegen. Darüber hinaus haben Alkohol, Freizeitdrogen, Strahlentherapie und Medikamente wie Zytostatika, Opiate, Kortikosteroide und Antidepressiva einen negativen Einfluß auf den Testosteronspiegel.
Wissenschaftler vermuten, daß der allmähliche Rückgang des Testosteronspiegels kein normaler Alterungsprozeß ist, sondern das Ergebnis einer kumulativen altersbedingten Komorbidität. Umgekehrt ist Testosteronmangel mit einem höheren Risiko für kognitiven Abbau, Demenz, metabolisches Syndrom, Typ-2-Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Prostatakrebs verbunden. Es ist ein Teufelskreis. Die Vermeidung von Übergewicht und eine gesunde Ernährungs- und Lebensweise tragen dazu bei, den Testosteronabfall im Alter zu verhindern oder zu begrenzen.
Verschiedene medizinische Organisationen verwenden unterschiedliche Grenzwerte für einen niedrigen (Gesamt-)Testosteronspiegel; die Untergrenze rangiert zwischen 230 und 350 ng/dl. Studien haben gezeigt, daß bei 4% der Männer im Alter zwischen 40 und 49 Jahren ein Testosteronmangel vorliegt und sich dieser Prozentsatz bei Männern über 80 Jahre auf fast 50% erhöht. Das bedeutet auch, daß mehr als 50% der über 80-Jährigen einen Testosteronspiegel haben, der im normalen Bereich liegt. Ein normaler Gesamttestosteronspiegel liegt bei etwa 450-600 ng/dl.
Die Kombination aus niedrigem Gesamttestosteron und damit verbundenen (unspezifischen) Störungen und Symptomen wird in der englischsprachigen medizinisch-wissenschaftlichen Literatur als TDS (testosterone deficiency syndrome), LOH (late-onset hypogonadism), AMS (aging male syndrome), Andropause oder PADAM (partial androgen deficiency of the aging male) bezeichnet. Die folgenden Beschwerden und Symptome können auf TDS hinweisen:
- Körperliche Symptome und Störungen: Energiemangel, Lethargie, geringe Ausdauer, Abnahme der Arbeitsleistung, Abnahme der Muskelmasse und Muskelkraft (Abnahme der Magermasse), Übergewicht (Zunahme der Fettmasse), Verlust der Körperbehaarung, verminderter Bartwuchs, Gynäkomastie (Vergrößerung der männlichen Brust), Unfruchtbarkeit, unerklärliche (leichte) Anämie, Osteopenie/Osteoporose, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, metabolisches Syndrom, Gelenkschmerzen, übermäßiges Schwitzen/Schweißattacken;
- Mentale Symptome und Störungen: Depressionen, kognitive Störungen, mangelnde Motivation, Konzentrationsprobleme, Gedächtnisprobleme, Reizbarkeit, Schlafprobleme.
- Sexuelle Symptome und Störungen: Libidoabnahme, erektile Dysfunktion, Abnahme der Morgenerektionen. In der European Male Aging Study wurden drei sexuelle Symptome (geringere Häufigkeit von morgendlichen Erektionen, geringere Häufigkeit von sexuellen Fantasien, erektile Dysfunktion) bei Männern über 40 am stärksten mit Testosteronmangel in Verbindung gebracht.
Testosteronmangel geht nicht immer mit Beschwerden einher. Umgekehrt können TDS-assoziierte Erkrankungen und Symptome auch bei Männern ohne Testosteronmangel auftreten.
Gutartige Prostatavergrößerung (BPH)
Sie gilt im Gegensatz zum Testosteronmangel als normale Alterserscheinung. Bei den 40-Jährigen haben 20% eine histologisch nachgewiesene gutartige Prostatavergrößerung, bei den 60-Jährigen 50%, bei den 85-Jährigen mehr als 90% und bei den 90-Jährigen fast 100%. Es handelt sich um eine fortschreitende Hyperplasie (Zellvermehrung), nicht um eine Hypertrophie (Zellvergrößerung) des Epithels und des fibromuskulären Stromas im inneren Teil (Übergangszone) der Prostata und um die Harnröhre herum. BPH kann zu Blasenauslaßobstruktion, Blasenreizung und Symptomatiken der unteren Harnwege (LUTS, Lower Urinary Tract Symptoms) führen, wenn der gutartige Tumor die Harnröhre zusammendrückt (statische Komponente).Eine Hypertonie des glatten Muskelgewebes in der Prostata und den Harnwegen spielt ebenfalls eine Rolle bei der Entstehung von Beschwerden (dynamische Komponente).
Die BPH wird erst dann zu einer klinischen Erkrankung und auch als solche behandelt, wenn sie mit LUTS (symptomatische BPH, LUTS/BPH) einhergeht und die Lebensqualität beeinträchtigt. Von den Männern im Alter zwischen 40 und 49 Jahren haben 14,8% eine symptomatische BPH, während 38,4% der Männer im Alter von 80 und mehr Jahren BPH-bedingte Beschwerden verspüren. Etwa einer von vier Männern wird im Laufe seines Lebens von LUTS/BPH betroffen sein. In Deutschland wird LUTS/BPH als gutartiges Prostatasyndrom (BPS, benignes Prostatasyndrom) bezeichnet.
Der International Prostate Symptom Score (IPSS) ist ein weit verbreiteter, validierter Fragebogen mit sieben Aspekten zu BPH-bezogenen (unspezifischen) Miktionsbeschwerden, nämlich:
- das Gefühl, die Blase nicht vollständig entleeren zu können,
- häufiger Harndrang,
- Häufigkeit, beim Wasserlassen aufhören und neu beginnen zu müssen,
- Schwierigkeiten, das Wasserlassen hinauszuzögern (Drang, Dringlichkeit),
- schwacher Urinstrahl,
- das Bedürfnis zu pressen, um mit dem Wasserlassen zu beginnen,
- häufiges Unterbrechen des Nachtschlafes infolge von Harndrang (Nykturie).
Schließlich wird gefragt, wie hoch die Lebensqualität bei den aktuellen Miktionsproblemen ist. Die Pathogenese der BPH ist noch nicht vollständig geklärt. Unter anderem die folgenden Faktoren tragen zur Entwicklung und zum Fortschreiten von (LUTS/)BPH bei:
- Dihydrotestosteron (DHT): Die Langzeitwirkung von (anabolen) Androgenen, insbesondere von DHT und DHT-Metaboliten, fördert wahrscheinlich langfristig eine gutartige Prostatavergrößerung durch ein Ungleichgewicht zwischen Zellproliferation und Apoptose. Auch die Dysregulation von Androgenrezeptoren spielt hierbei eine Rolle. Klinische Studien haben gezeigt, daß Männer mit hohen DHT-Konzentrationen im Serum ein erhöhtes Risiko für eine symptomatische BPH haben. Die Hemmung der 5α-Reduktase und/oder der Androgenrezeptoren hilft, das Fortschreiten der BPH zu verlangsamen.
- Prostataentzündung: Chronische Prostatitis (PIS, persistent prostatic inflammatory status) fördert die Entwicklung und beschleunigt das Fortschreiten von LUTS/BPH. Proinflammatorische Zytokine erhöhen die Expression verschiedener Wachstumsfaktoren in der Prostata, deren Umfang dadurch zunimmt. Lipide in der Prostata (wie oxidiertes LDL-Cholesterin) halten die Entzündung möglicherweise aufrecht. Eine Prostatitis kann sich durch Schmerzen im Unterkörper, Schmerzen oder ein brennendes Gefühl beim Wasserlassen, starken Harndrang und Blut im Urin äußern, aber bei einer geringgradigen Prostatitis können die Symptome fehlen. Faktoren wie bakterielle Infektionen, Virusinfektionen (HPV, Herpes simplex Typ 2, Cytomegalovirus), Geschlechtskrankheiten (Gonorrhoe, Chlamydien), ungesunde Ernährung, metabolisches Syndrom, Harnrückfluß und/oder Autoimmunität können die Entzündung auslösen.
- Psychischer Streß: Streß wird mit einem höheren Risiko für ein Fortschreiten der BPH und eine symptomatische BPH assoziiert.
- Metabolisches Syndrom: Die Gesamtheit der kardiometabolischen Risikofaktoren (Insulinresistenz, [abdominale] Adipositas, Glukoseintoleranz, Bluthochdruck, Dyslipidämie, chronische niedriggradige Entzündungen, chronischer Streß) ist eine wichtige Ursache der symptomatischen BPH. Es gibt Forderungen nach einer proaktiven Herangehensweise an die benigne Prostatahyperplasie, um sie mehr als eine Erkrankung anzusehen, der man vorbeugen kann, anstatt sie als Teil des normalen Alterungsprozesses zu betrachten.
Zwischen erektiler Dysfunktion und LUTS/ BPH besteht eine starke Korrelation. Beides wird durch Medikamente verbessert, die eine entzündungshemmende Wirkung haben und/oder die Entspannung des glatten Muskelgewebes in der Prostata und den Harnwegen bewirken.
Androgene Alopezie
Bei der männlichen Glatzenbildung (androgene Alopezie, Alopecia androgenetica) nimmt das Haarwachstum, beginnend am Wirbel und an den Schläfen, aufgrund einer (Über-)Empfindlichkeit der Haarfollikel gegenüber DHT (Dihydrotestosteron) ab. In den Haarfollikeln wird eine Dysregulation der Umwandlung von Testosteron in DHT durch die 5α-Reduktase vermutet. Die DHT-Konzentration in der verkahlenden Kopfhaut ist dann höher als normal. Dadurch werden die Haarfollikel kleiner und die Wachstumsphase (Anagenphase) der Haare wird kürzer, was zu dünnerem und kürzerem Haar führt. Die erbliche Veranlagung spielt bei der androgenen Alopezie eine wichtige Rolle. Männer, die bereits in jungen Jahren eine Glatze bekommen, haben signifikant häufiger ein metabolisches Syndrom als Männer ohne Haarausfall. Ob das metabolische Syndrom bei der Entstehung der androgenen Alopezie eine Rolle spielt, ist unbekannt.
Heilpflanzenextrakte und Phytonährstoffe, die die 5α-Reduktase und/oder Androgenrezeptoren hemmen, können das Fortschreiten der androgenen Alopezie möglicherweise aufhalten.
Pflanzliche Therapeutika und Nährstoffe
Schon immer verwenden Männer fruchtbarkeitsfördernde und aphrodisierende pflanzliche Mittel wie Maca, und es gibt auch traditionelle Heilmittel für Prostatabeschwerden wie zum Beispiel Kürbiskerne. In den letzten Jahrzehnten wurden viele (Phyto-)Nutrienten bezüglich ihrer Auswirkungen auf die männliche Sexualität, Vitalität und Fruchtbarkeit wissenschaftlich untersucht. In der unten stehenden Tabelle werden neun Phytotherapeutika und Nährstoffe vorgestellt, die einen positiven Einfluß auf den Testosteronspiegel, die Spermienproduktion und die Gesundheit der Prostata haben und zur Vorbeugung und Behandlung häufiger Männerbeschwerden eingesetzt werden können.
- Ashwagandha: Die vielseitige Heilpflanze Ashwagandha hat eine regulierende, regenerierende und ausgleichende Wirkung auf das Gehirn, das Nerven-, Immun-, Hormonsystem und den Stoffwechsel. Durch die Regulation des Streßsystems (Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse) und der Keimdrüsen (HHG-Achse) hat Ashwagandha eine streßreduzierende Wirkung. (Siehe Artikel in der SALVE-Sommerausgabe 2021, Nr. 32, Seite 28) Die Supplementierung mit Ashwagandha kann dem alters- und streßbedingten Testosteronabfall, dem Libidoverlust, der Impotenz, der verminderten Fruchtbarkeit und dem Nachlassen der körperlichen und kognitiven Funktionen entgegenwirken.
- Maca ist eine Knollenpflanze, die in den Höhenlagen der Anden wächst und auch als “peruanischer Ginseng” bekannt ist, verfügt über starke adaptogene (u. a. energiesteigernde und streßregulierende) Eigenschaften. Insbesondere schwarze Maca fördert die männliche Fruchtbarkeit, rote Maca hemmt die BPH und sowohl rote als auch schwarze Maca verbessern die Sexualfunktion. Es stimuliert den Hypothalamus und die Hypophyse und hat somit eine positive Wirkung auf das Streßsystem und die Keimdrüsen. Es kann die Spermaqualität verbessern, da die Spermienkonzentration, das Ejakulatvolumen und die Spermienmotilität erhöht wird. Zudem kommt eine libidosteigernde Wirkung und es kann Erektionsstörungen entgegenwirken.
- Bockshornkleesamen haben eine testosteronsteigernde Wirkung. Bockshornklee-Extrakt erhöht den Blutspiegel von freiem Testosteron, indem er die Umwandlung von Testosteron in DHT und Östradiol hemmt. Es ist bei BPH unbedenklich einsetzbar und sicher in der Anwendung.
- Zink spielt eine Rolle bei der Produktion, Speicherung und Freisetzung von Testosteron. Bei der Ejakulation fügt die Prostata dem Sperma viel Zink zu, so daß der Zinkgehalt 85 bis 90 Mal höher ist als im Blut. Es wird angenommen, daß Zink vor BPH schützt.
- Das Spurenelement Selen ist für die normale Struktur und Funktion der Hoden und folglich für eine gute Spermaqualität und Fruchtbarkeit unerläßlich. Ebenso wie Zink ist Selen gut für die Bewahrung gesunder Haare.
- Die Rinde des Baumes Pygeum africanum wird von afrikanischen Männern traditionell als Aphrodisiakum und zur Bekämpfung von Harnwegsbeschwerden genutzt. Es hemmt die Produktion von Wachstumsfaktoren, die die Zellvermehrung im Prostatagewebe auslösen.
- Kürbiskern-Extrakt kann einer Prostatavergrößerung entgegenwirken, die Schwere und Häufigkeit von Miktionsbeschwerden wie unvollständige Blasenentleerung und Nykturie verringern und die Lebensqualität von Männern mit einer vergrößerten Prostata verbessern.
- Sägepalmenextrakt reduziert die Bildung und möglicherweise die Aktivität von DHT, hemmt die Zellvermehrung in der Prostata und entspannt das glatte Muskelgewebe der Blase und der Harnwege.
- Beta-Sitosterol kann die Miktionsbeschwerden bei Männern mit einer vergrößerten Prostata verbessern